Western Union stellt Überweisungen innerhalb Russlands ab April ein

Der internationale Geldtransferdienst Western Union wird Medienberichten zufolge alle innerrussischen Überweisungen in zwei Monaten einstellen. Offizieller Grund ist die geringe Nachfrage nach Transaktionen innerhalb Russlands.

Wie die russische Zeitung RBK berichtet, werden die Kunden von Western Union ab dem 1. April keine Transaktionen innerhalb Russlands mehr durchführen können. Darüber hinaus wird ab dem 24. März die Obergrenze für inländische Überweisungen auf 5.000 Rubel (rund 58 Euro) reduziert. Grenzüberschreitende Zahlungen sollen weiterhin möglich sein. Der Zahlungsdienst ist seit dem Jahr 1991 auf dem russischen Markt aktiv.

Das Unternehmen habe diese Entscheidung aufgrund der geringen Nachfrage nach Inlandsüberweisungen getroffen, heißt es in einem Brief von Western Union an seine Geschäftspartner, der RBK vorliegt. Ein Vertreter des Unternehmens äußerte sich nicht zum Volumen der innerhalb Russlands getätigten Überweisungen, da Western Union solche Daten nicht offenlegt.

Im Juli 2020 hatte auch schon der Zahlungsdienst PayPal Überweisungen innerhalb Russlands eingestellt. Russische Kunden können den Dienst nur nutzen, um Zahlungen ins Ausland zu tätigen und Zahlungen aus dem Ausland zu erhalten. Die Entscheidung kam im Zusammenhang mit neuen Datenschutzregelungen, wonach elektronische Zahlungsdienste keine Informationen über in Russland getätigte Überweisungen mehr ins Ausland übertragen dürfen.

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