Kanada lässt in der Ukraine Fabrik für Kleinwaffen bauen

Kanadische Unternehmen planen in der Ukraine den Bau einer Kleinwaffenfabrik. Damit scheinen vorherige Bedenken bezüglich der Korruption im Land kein Hindernis mehr zu sein. Wann das Unterfangen realisiert werden soll, ist noch nicht bekannt.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat erklärt, dass Waffenlieferungen durch die USA und die NATO an Kiew den Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen weiter schüren würden. Ende 2021 genehmigte Washington 200 Millionen US-Dollar für die Lieferung von Munition, Funk- und elektronischen Kriegsführungssystemen sowie tödlichen Waffen an die Ukraine.

Kiew sollen darüber hinaus weitere 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt werden, von denen 100 Millionen US-Dollar für den Kauf von Luftabwehr- und Raketenabwehrsystemen sowie für Kampfschiffe vorgesehen sind. Die Palette der Rüstungsgüter soll erweitert und die Ausbildung des Militärpersonals verbessert werden. Nun kommt weitere Hilfe aus Kanada. Kanadische Unternehmen aus Ontario und die Canadian Commercial Corporation (CCC) in Ottawa wollen eine Waffenfabrik in der Ukraine bauen lassen. Der Sprecher des CCC, Mouktar Abdillahi, teilte gegenüber The National Post mit: 

"Die Unterstützung der CCC für die Ukraine befindet sich derzeit in der Sondierungsphase." 

Die staatliche CCC hilft, wenn kanadische Firmen internationale Verträge mit ausländischen Regierungen abschließen wollen. Einen erstmaligen Vorstoß für den Fabrikbau hatte es bereits Ende 2017 gegeben. Damals aber hieß es, dass die Ukraine Kanada zunächst davon überzeugen müsse, dass sie versuche, die Korruption im Land zu beseitigen. 

Die bisherigen Lieferungen militärischer Ausrüstungen aus kanadischen Produktionsstätten umfassten Scharfschützengewehre, Minenräumgeräte, Helme, Zelte, Erste-Hilfe-Kästen und kugelsichere Westen. Die kanadische Regierung warnte die Allgemeinheit, alle unnötigen Reisen in die Ukraine zu unterlassen. Das Risiko sei angesichts "der russischen Aggression und der Militarisierung" zu groß. 

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