Russland erklärt zwei deutsche Diplomaten zu "unerwünschten Personen"

Als Reaktion auf die Ausweisung zweier russischer Botschaftsmitarbeiter in Berlin erklärt Russland zwei deutsche Diplomaten zu "unerwünschten Personen". In diesem Zusammenhang bestellt das russische Außenministerium den deutschen Botschafter ein.

Am Montag hat Russland zwei deutsche Diplomaten zu "unerwünschten Personen" erklärt. Der deutsche Botschafter in Moskau, Géza Andreas von Geyr, wurde in diesem Zusammenhang ins russische Außenministerium einbestellt. Es sei ihm klargemacht worden, dass der Schritt eine symmetrische Gegenreaktion auf die unfreundliche Entscheidung der deutschen Regierung sei, hieß es diesbezüglich aus dem russischen Außenministerium.

Außerdem betonte Moskau, dass die russische Seite auch auf alle weiteren Konfrontationsschritte Berlins symmetrisch reagieren werde.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung den russischen Botschafter im Zusammenhang mit dem Urteil im Prozess um den Tiergartenmord einbestellt und zwei russische Botschaftsmitarbeiter ausgewiesen. Als Grund dafür wurde genannt, dass angeblich "staatliche russische Stellen" hinter dem Mord stecken sollen. Am Donnerstag bekräftigte Bundeskanzler Olaf Scholz die "klare Antwort" von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Baerbock hatte ihrerseits die angebliche Verstrickung Moskaus eine "schwerwiegende Verletzung deutschen Rechts und der Souveränität" genannt.

Moskau dementiert, dass russische Behörden hinter dem Tiergartenmord stünden, und nennt die Vorwürfe grundlos und absurd. Das Gerichtsurteil sei demnach ein politischer Vorgang.

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