Putin: Mitte der 90er waren CIA-Kader im russischen Ministerkabinett tätig

Der russische Präsident Wladimir Putin berichtet, dass Mitte der 1990er Jahre im russischen Ministerkabinett CIA-Agenten gearbeitet hätten. Anfang der 2000er Jahre habe der Präsident dies beendet.

Mitte der 1990er Jahre sollen verschiedene Länder versucht haben, auf Russland Einfluss zu nehmen. Beispielsweise sollen viele CIA-Beamte im russischen Ministerkabinett im Einsatz gewesen sein. Davon erzählte der russische Präsident Wladimir Putin, der sein erstes Amt als Präsident von Russland am 7. Mai 2000 angetreten hatte:

"Sehen Sie seit Anfang der 2000er Jahre säubere ich schon alles dort, aber Mitte der 1990er Jahre hatten wir, wie sich später herausstellte, als Berater, also, als offizielle Mitarbeiter der russischen Regierung, Beamte des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency sitzen."

Diese CIA-Beamten seien dann in den USA strafrechtlich verfolgt worden, weil sie als CIA-Mitarbeiter während der Arbeit in Russland gegen die US-Gesetzgebung verstoßen hätten und an der Privatisierung beteiligt gewesen seien, so der Präsident. Wladimir Putin zufolge sei dies nur ein Beispiel dafür, wie sich andere Länder in die Angelegenheiten der Russischen Föderation eingemischt hätten. Dabei verwies Putin auf US-Spezialisten, die täglich zur Arbeit in russischen Atomwaffenanlagen gekommen seien:

"Es gab einen Tisch und eine amerikanische Flagge. Sie lebten und arbeiteten dort. Sie brauchten keine subtilen Instrumente der Einmischung in unser politisches Leben, denn sie kontrollierten sowieso alles."

Putin betonte, dass sich die Situation geändert hätte, das Land sei anders geworden, es sei unabhängiger und souveräner geworden. Daneben sprach der russische Staatschef über die zunehmenden Fähigkeiten der Streitkräfte, was wiederum die Haltung gegenüber Russland geändert hätte.

In Erinnerung wurde auch der erste russische Präsident Boris Jelzin gebracht. Putin zufolge habe er Unterstützung vom Ausland gehabt, bis er begonnen habe, Jugoslawien zu verteidigen, das ohne jegliche Genehmigung des UN-Sicherheitsrats bombardiert worden sei. Sobald Jelzin aufs Völkerrecht hingewiesen habe, habe sich die Einstellung zu Russland und zu ihm persönlich schlagartig geändert, hieß es weiter.

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