Genesenenstatus in Russland auf ein Jahr verlängert

Die Gültigkeit der Immunitätsnachweise Genesener wurde in Russland von sechs Monaten auf ein ganzes Jahr verlängert. Dies steht im Einklang mit neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, wonach die natürliche Immunität eines Genesenen ein Jahr lang starken Schutz vor Neuinfektion und schwerer Erkrankung gewährleistet.

Auch in Russland genießen von COVID-19 Genesene und Geimpfte gewisse Privilegien. Beispielsweise müssen sie sich vor einem Gaststättenbesuch nicht testen lassen. Ab sofort gelten die Zertifikate, die den Genesenen-Status belegen, ein Jahr lang, beginnend mit dem ärztlich festgestellten Datum der Genesung.

Die Regierung der Russischen Föderation traf die Entscheidung, die Gültigkeit des Genesenen-Status zu verlängern, nachdem Präsident Putin am 25. November in einer Beratung die entsprechende Initiative der Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa begrüßt hatte. Die Gültigkeit bereits ausgestellter Immunitätsnachweise (Genesenenzertifikate) von bislang nur sechs Monaten verlängert sich automatisch. 

Die Entscheidung stützt sich auf mittlerweile als gesichert geltende Erkenntnisse der Wissenschaft, wonach die natürliche Immunität Genesener diese deutlich besser und vor allem länger vor einer Neuinfektion schützt als nach einer Impfung. Diese Erkenntnis der russischen Forscher wird zusätzlich durch eine israelische Studie gestützt, die ergab, dass das Risiko, sich zu infizieren, bei Genesenen nach sechs Monaten 13-mal kleiner ist als bei Geimpften. Erst nach mehr als einem Jahr erhöht sich das Risiko Genesener, sich neu zu infizieren oder schwer zu erkranken, signifikant. 

Mehr zum ThemaEU will die Gültigkeit der Immunitätsnachweise verkürzen