Russland: Roboter zur Zerstreuung von Menschenmengen zum Patent angemeldet

Wissenschaftler aus dem Nordkaukasus haben einen Raupenroboter entwickelt, der wie eine Schildkröte aussieht und zur Vertreibung von Menschenmengen bei Kundgebungen dienen soll. Ein entsprechendes Dokument wurde auf der Webseite der russischen Patentbehörde veröffentlicht.

Mitarbeiter des Wissenschaftlichen Zentrums in der Republik Kabardino-Balkarien haben einen Raupenroboter in Form eines Schildkrötenpanzers entwickelt, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dieser soll vor allem der russischen Nationalgarde Rosgwardija helfen, Menschenmengen auf Kundgebungen zu zerstreuen. Das Gefährt soll sich nach Angaben der Entwickler schneller fortbewegen als Fußgänger oder die berittene Polizei.

Der Roboter ist ungefähr halb so groß wie ein Mensch und mit Elektroschockern, Netzwerfern und schnell erhärtendem Schaum bewaffnet. Seine stromlinienförmige Form soll Verletzungen bei Menschen vermeiden und gleichzeitig verhindern, dass Protestierende das Gerät umkippen.

Die Wissenschaftler schlagen zwei Optionen vor. Die erste sieht vor, dass sich der Roboter mit 60 Stundenkilometern fortbewegt und Menschenmengen "durchtrennt". Bei der zweiten Option agiert der Roboter als Schildträger, um Barrieren zu errichten und die "randalierende Menge" aufzuteilen.

Die Erfindung soll zudem in der Lage sein, sich zu vernetzen und gemeinsam auf Basis eines Algorithmus nach dem Vorbild staatenbildender Insekten wie Wespen zu agieren.

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