Täglich fordert das Coronavirus Unmengen von Menschenleben weltweit. Jedoch glauben Skeptiker auch weiterhin nicht an den Impfschutz. In Russland kam Olga Schyrokowa, Dozentin an einer medizinischen Akademie in der sibirischen Stadt Omsk, ums Leben, nachdem sie sich mit COVID-19 infiziert hatte. Die Frau habe ein gefälschtes Impfzertifikat vorgelegt, teilte die Akademie mit. Der Vizerektor der Bildungseinrichtung, Nikolai Nikolajew, erklärte:
"Bei jedem COVID-19-Todesfall führen wir eine interne Untersuchung durch, bei der auch die Echtheit der Immunisierung überprüft wird."
Auffallend ist die Tatsache, dass die verstorbene Frau Dr. Schyrokowa unter anderem eine Lehrveranstaltung mit dem Titel "Coronavirus-Infektion COVID-19 und Schwangerschaft" unterrichtete. Zudem war ihr Porträt auf einer Collage von Hochschullehrern mit dem Titel "Wir sind geimpft! Und du?" zu sehen. Nun wurde ihr Bild von der Collage der geimpften Lektoren entfernt.
In einem Gespräch mit RT verriet Nikolajew, möglicherweise gebe es noch weitere Lehrende an der Omsker Staatlichen Medizinischen Akademie, die die Hochschule bezüglich ihres Impfstatus getäuscht hätten. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass 90 Prozent des Universitätspersonals und rund 90 Prozent der Studierenden geimpft seien:
"Wir haben im Moment keine harten Druckmittel, also setzen wir auf Überzeugungen und Erklärungen."
In den russischen Regionen werden regelmäßig Fälle von gefälschten Impfzertifikaten aufgedeckt. Tatjana Golikowa, die russische Vize-Ministerpräsidentin, sagte vor kurzem, der nationale Durchschnitt der Immunität liege aktuell nicht einmal bei 50 Prozent. In Russland geht man davon aus, dass für eine Herdenimmunität mindestens 80 Prozent erreicht werden müssten.
Mehr zum Thema - Griechenland: Impfgegner zahlen Ärzten 400 Euro, um Kochsalzlösung statt Impfstoffs zu erhalten