"Das italienische Gesundheitsministerium arbeitet gemeinsam mit Brüssel aktiv an der Anerkennung des russischen Impfstoffs Sputnik V in der Europäischen Union, dies gehört zu den vorrangigen Themen", teilte der italienische Botschafter in Russland, Giorgio Starache, am Dienstag in einem Interview mit der russischen Zeitung Kommersant mit. Er sagte:
"Für mich ist die Frage der Anerkennung von Sputnik V eine Priorität. Ich stehe in Kontakt mit unserem Gesundheitsministerium, das wiederum in Kontakt mit Brüssel steht. Alle arbeiten hart an diesem Thema, und ich kann nur hoffen, dass diese Arbeit bald zu den gewünschten Ergebnissen führen wird."
Gleichzeitig betonte Starace, dass die Anerkennung von Sputnik V in der EU eine technische und keine politische Frage sei. Er warnte Moskau und Brüssel auch vor Instrumentalisierung und Polemik in dieser Frage. Seiner Meinung nach ist dies dem Dialog nicht förderlich.
Bislang verhandeln Russland und die Europäische Union über die gegenseitige Anerkennung von Impfzertifikaten. Der russische Impfstoff Sputnik V wurde von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) noch nicht für die Verwendung in der EU zugelassen. Einige EU-Staaten, die Sputnik V verwenden (z. B. Ungarn), sind berechtigt, dafür europäische digitale Impfbescheinigungen auszustellen, während es den übrigen EU-Ländern freisteht, diese Dokumente zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.
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