Wie aus einer Umfrage des russischen Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum hervorgeht, sind 61 Prozent der Russen der Meinung, dass das Coronavirus eine neue biologische Waffe ist. Nur 30 Prozent der Befragten teilen diese Ansicht eher nicht oder überhaupt nicht. Neun Prozent der Befragten wollten sich nicht dazu äußern.
Umfrageteilnehmer im Alter von 55 Jahren und älter waren am stärksten von einer künstlichen Herkunft von COVID-19 überzeugt (68 Prozent), die 18- bis 24-Jährigen sind hiervon am wenigsten überzeugt (43 Prozent).
Als im Februar 2021 die Frage nach dem Ursprung des Virus gestellt wurde, war diese zwar etwas anders formuliert, dennoch sprach sich etwa der gleiche Anteil der befragten Russen (64 Prozent) ebenfalls für die Version des Coronavirus als eine biologische Waffe aus.
Im Rahmen der jüngsten Erhebung wurden die Teilnehmer auch nach ihrer Furcht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus befragt. Von den Befragten gaben 48 Prozent an, vor einer Erkrankung Angst zu haben, etwa 50 Prozent gaben an, keine Angst zu haben. Die Meinungsforscher stellten fest, dass im Vergleich zum August die Angst vor einer Ansteckung zugenommen habe. Damals äußerten nur 43 Prozent der Befragten diese Besorgnis.
Als populärste Maßnahme zur Bekämpfung der COVID-10-Pandemie gilt die Impfpflicht für bestimmte Gruppen wie Ärzte, Erzieher, Transportarbeiter und Mitarbeiter im Handel: 53 Prozent der Befragten befürworten diese Maßnahme landesweit, acht Prozent in bestimmten Regionen. Am allerwenigsten findet die Einführung eines allgemeinen Lockdowns Zustimmung: 25 Prozent auf nationaler Ebene, 18 Prozent in bestimmten Regionen und 54 Prozent sind generell dagegen.
Zudem stellten die Wissenschaftler einen Anstieg der Zahl von Menschen fest, die bereit sind, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, von 15 Prozent im August auf 19 Prozent im Oktober. Der Anteil derjenigen, die nicht geimpft werden können, ist rückläufig: 52 Prozent im August, 45 Prozent im Oktober. Etwa ein Drittel der Befragten gab an, bereits geimpft worden zu sein.
Darüber hinaus äußerten 55 Prozent der Befragten die Meinung, dass die größten Probleme im Zusammenhang mit der Pandemie noch bevorstehen, 29 Prozent sind der Ansicht, dass diese aktuell erreicht sind und sieben Prozent gehen davon aus, dass diese bereits hinter uns liegen.
Die Umfrage wurde vom 21. bis 27. Oktober durchgeführt. Insgesamt nahmen 1.636 Personen ab 18 Jahren in 137 Siedlungen in 50 russischen Regionen daran teil.
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