Die Chefredakteurin der Dachgesellschaft der RT-Familie Margarita Simonjan hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Frage in Bezug auf die Schließung der Youtube-Kanäle von RT DE gestellt. Die RT-Chefin rief in Erinnerung, dass es der internationalen Nachrichtenagentur im Westen immer schwerer falle, dort ihre Arbeit zu verrichten.
Dies geschehe trotz der großen Popularität bei den Bürgern in diesen Ländern, im konkreten Fall in Deutschland, hieß es. Simonjan betonte, "die Redefreiheit" im Westen habe den Youtube-Kanal erdrosselt. Allerdings arbeite die Deutsche Welle weiter in Russland. In diesem Zusammenhang fragte die RT-Chefin den Präsidenten, ob Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Putin erklärte, dass die Youtube-Sperre von RT DE ein Fehler gewesen sei. Jedoch unterstrich der Präsident:
"Was die Vergeltungsmaßnahmen betrifft, muss man vorsichtig sein."
Youtube hatte am 28. September zwei deutsche RT-Kanäle ohne die Möglichkeit der Wiederherstellung gelöscht. Die russische Aufsichtsbehörde Roskomnadsor erklärte, dass dem Eigentümer von Youtube, dem Unternehmen Google, eine Geldstrafe zwischen ein und drei Millionen Rubel (rund 12.100 bis 36.300 Euro) droht, wenn die Kanäle nicht wieder freigegeben werden. Der Sprecher des Präsidenten Dmitri Peskow sagte, es gebe Hinweise darauf, dass die Entfernung der RT-Kanäle auf Youtube gegen russisches Recht verstoße. Es handele sich um Zensur und eine Behinderung der Medien, so Peskow.
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