Rosatom meldet Dampfleck an Meiler in Rostow am Don: Strahlungswerte normal, kein Material entwichen

Ein Dampfleck am Atomkraftwerk im russischen Rostow-am-Don meldet dessen Betreiber Rosatom. Der zweite Reaktorblock wurde deswegen zwecks Wartungsarbeiten angehalten. Die Strahlungswerte würden jedoch der Norm entsprechen und es sei kein radioaktives Material entwichen.

Der zweite Reaktorblock des Atomkraftwerks Rostow-am-Don wurde angehalten, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am 21. Oktober mit Verweis auf eine Quelle beim Betreiber, dem Staatskonzern Rosatom. Grund sei ein Dampfleck an einem defekten Element des Dampfsättigungskontrollsystems:

"In einem der Räume, wo wärmemechanische Anlagen installiert sind, wurde bei einem Rundgang Dampf vorgefunden. Um 00:54 MSK am Donnerstag wurde der Reaktorblock prozedurkonform und gemäß abgesprochenem Antrag vorübergehend angehalten – zwecks vorgeschriebener Instandsetzungsarbeiten an diesen Anlagen."

Zum Reaktor selbst, so die Quelle von RIA Nowosti, habe die Anlage jedoch keinerlei unmittelbaren Bezug. Zumal es lediglich um den Dampf gehe, der sich im Sekundärkreislauf befindet und an den Dampfturbinen entspannt wird. Zum Dampf im Primärkreislauf hat dieser Dampf über den Wärmetauscher nur mittelbaren Kontakt:

"Es geht hier um den sogenannten Dampfzweitkreislauf, um die Wärmetauscheinrichtung – da ist nur sauberer Dampf und kann grundsätzlich keine Strahlung sein."

Demnach seien auch alle Strahlungswerte erwartungsgemäß im Normalbereich, so der Rosatom-Mitarbeiter, die Situation sei nichts Außerordentliches. Die Wartungsarbeiten werden einige Tage in Anspruch nehmen.

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Derweil dementierte ein Vertreter des Kraftwerks gegenüber RIA Nowosti eine Dampfleckage. Er sprach lediglich von ordinären Wartungsarbeiten. Diese seien jedoch in der Tat auf Abweichungen im Betrieb des zweiten Reaktorblocks des Kraftwerks zurückzuführen, auf die folgend in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein technischer Eilantrag gestellt wurde.