Russland wird in Wirtschaft und Handel künftig auf den US-Dollar verzichten

Die russische Regierung hat im letzten Jahrzehnt beträchtliche Anstrengungen unternommen, um die russische Wirtschaft zu entdollarisieren. Laut dem stellvertretenden Außenminister plant Moskau, in der Wirtschaft des Landes schrittweise auf den Dollar zu verzichten.

Die russische Regierung plant, ihre bewährte Politik zum schrittweisen Verzicht auf die US-Währung in der Wirtschaft des Landes fortzusetzen, so der stellvertretende Außenminister Alexander Pankin.

Dem Minister zufolge können alle Transaktionen, die über das US-Finanzsystem abgewickelt werden, von Washington nach eigenem Ermessen blockiert werden, während die Androhung antirussischer Sanktionen weiterhin aktuell ist.

"Es besteht also kein Zweifel daran, dass es sinnvoll ist, weiter daran zu arbeiten, den Anteil des Dollars an den nationalen und internationalen Reserven sowie seine Verwendung im Zahlungsverkehr mit ausländischen Partnern zu verringern", sagte Pankin laut Interfax.

Der Beamte fügte hinzu, dass der US-Dollar auf lange Sicht durch andere ausländische Währungen und digitale Vermögenswerte ersetzt werden könnte. Er räumte jedoch ein, dass die Abschaffung des US-Dollars mit "gewissen Kosten für Unternehmen und staatliche Finanztransaktionen" verbunden ist.

Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärt, dass Russlands Bemühungen um die Abschaffung des US-Dollars ein kontinuierlicher Prozess seien, der auch in vielen anderen Ländern stattfinde. Laut Peskow ist der Hauptgrund dafür die tiefe Besorgnis über die Zuverlässigkeit des US-Dollars als Weltleitwährung.

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