Russisches Kriegsschiff hindert US-Zerstörer an Eindringen in russische Territorialgewässer

Der US-Zerstörer "USS Chafee" hat versucht, die russische Grenze im Japanischen Meer in der Nähe von Wladiwostok zu verletzen. Das russische Verteidigungsministerium spricht von einem groben Verstoß gegen internationale Regeln zur Verhinderung von Schiffskollisionen.

Der US-Zerstörer "USS Chafee" hat einen Versuch unternommen, in russische Gewässer im Japanischen Meer einzudringen. Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 17 Uhr (Ortszeit) in der Nähe der russischen Hafenstadt Wladiwostok.

Das russische Kriegsschiff "Admiral Tribuz" forderte die "USS Chafee" auf, den Kurs zu ändern. Dieser Bereich wurde im Rahmen der aktuellen russisch-chinesischen Marineübungen für die Schifffahrt gesperrt.

Die Besatzung des Zerstörers signalisierte aber, dass angeblich ein Helikopter gerade vom Deck starte und das Schiff deswegen den Kurs nicht ändern könne.

Die "Admiral Tribuz" setzte daraufhin zum Abdrängen des Zerstörers an. Erst als die Distanz zwischen den Schiffen weniger als 60 Meter betrug, zog sich die "USS Chafee" zurück.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte zu dem Vorfall, das Vorgehen der Besatzung des US-Zerstörers sei ein grober Verstoß gegen die internationalen Regeln zur Verhinderung von Schiffskollisionen und gegen das Abkommen zwischen Russland und den USA zur Verhütung von Zwischenfällen im freien Meer und am Himmel aus dem Jahr 1972. Es bestellte zudem den US-Militärattaché ein und wies ihn auf "ein unprofessionelles Agieren" der "USS Chafee"-Besatzung hin.

Das Pentagon ließ eine Anfrage der russischen Nachrichtenagentur RIA bezüglich des Vorfalls unbeantwortet.

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