Russland kritisiert Entzug der NATO-Akkreditierung für seine Diplomaten

Der Beschluss der NATO, die Größe der russischen Mission bei der Allianz zu reduzieren, zeige den wahren Wert der Erklärungen Brüssels über die Bedeutung einer Deeskalation der Beziehungen zu Russland. Dies erklärte der stellvertretene russische Außenminister Alexander Gruschko.

In einer Stellungnahme übte der stellvertretene russische Außenminister Alexander Gruschko Kritik an der Entscheidung des Militärbündnisses, die Größe der russischen NATO-Vertretung durch den Entzug der Akkreditierung für acht russische Diplomaten und die Streichung zwei weiterer Stellen zu halbieren. Er wird von der Nachrichtenagentur TASS zitiert:

"Gestern hatten die NATO-Chefs noch erklärt, wie wichtig eine Deeskalation der Beziehungen zu Russland sei, und forderten die Wiederaufnahme des Dialogs im NATO-Russland-Rat sowie die Entsendung eines Botschafters nach Brüssel. Wenn jemand an die Aufrichtigkeit dieser Aussagen geglaubt hat, gibt es heute niemanden mehr. Ihr wahrer Wert ist jedem klar."

Der Diplomat fügte hinzu:

"Wie kann man nach dem beeindruckenden Abschluss der Afghanistan-Epopöe auf das Schreckgespenst der 'russischen Bedrohung' verzichten? Keineswegs."

Zuvor hatte bereits der stellvertretende Vorsitzende des Duma-Ausschusses für internationale Angelegenheiten Leonid Sluzki den Schritt der Militärallianz verurteilt. Er bezeichnete die Vorwürfe der "feindlichen Aktivitäten" gegenüber Russland als haltlos und versicherte, dass Moskau Gegenmaßnahmen einleiten werde. Dabei werde es sich nicht unbedingt um eine "ebenbürtige Antwort" handeln, sagte Sluzki.  

Am Mittwoch hat die NATO acht Mitgliedern der russischen Vertretung bei dem Verteidigungsbündnis die Akkreditierung mit der Begründung entzogen, sie seien Geheimdienstbeamte. Zudem beschloss die Allianz, die Maximalgröße der russischen Delegation von 20 auf zehn Personen zu verringern. Die Entscheidung soll zum Monatsende wirksam werden.

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