Moskau: Alle Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen erhalten COVID-19-Schnelltests

Moskauer Behörden haben mitgeteilt, dass ab Oktober alle Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen einem Schnelltest auf COVID-19 unterzogen werden. Diese sollen für Diagnosen binnen 20 Minuten zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse sind denen von PCR-Tests zumeist gleich.

Ab dem 1. Oktober müssen sich alle Patienten mit Symptomen einer akuten Virusinfektion der Atemwege in Moskau einem Express-Test auf das COVID-19-Antigen unterziehen. Dies hat die stellvertretende Bürgermeisterin der russischen Hauptstadt Anastassija Rakowa Journalisten mitgeteilt. Ihre Erklärung wurde auf der Webseite des Moskauer Gesundheitsamtes veröffentlicht. Rakowa sagte:

"So können wir schnell eine Diagnose stellen und noch am selben Tag mit der Behandlung beginnen, was bei COVID-19 entscheidend ist."

Sie wies darauf hin, dass die Initiative mit Schnelltests für das COVID-19-Antigen bei Patienten mit akuten Atemwegsinfektionssymptomen im Juli in Moskau gestartet und in einem Testmodus durchgeführt wurde. Kürzlich wurde beschlossen, die Maßnahme verbindlich zu machen. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Moskau erklärte:

"Die Tests haben eine hohe Empfindlichkeit. In 85 Prozent der Fälle ist das Ergebnis dasselbe wie bei einem PCR-Test. Angesichts ihrer hohen Effizienz und der steigenden Morbidität haben wir beschlossen, einen neuen Algorithmus für das Patientenmanagement einzuführen."

Wie das russische Gesundheitsamt betonte, kann mit dem Schnelltest innerhalb von 10 bis 20 Minuten mit hoher Wahrscheinlichkeit eine COVID-19-Infektion diagnostiziert werden. Fällt der Antigentest bei Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen positiv aus, müssen auch die Personen getestet werden, die mit den Betroffenen zusammenleben. Positiv getestete Personen müssen neben dem Schnelltest auch einen PCR-Test durchführen lassen. Außerdem müssen sich die Betroffenen solange selbst isolieren, bis sie die PCR-Ergebnisse erhalten haben.

Zuvor hatte Denis Prozenko, Chefarzt des Krankenhauses in Kommunarka, erklärt, dass die vierte COVID-19-Welle in Russland für Ende September oder Anfang Oktober erwartet wird. Seiner Meinung nach hat sich die Situation durch die saisonale Aktivität verschiedener Krankheiten einschließlich SARS und Grippe verschärft. Die Leiterin von Rospotrebnadsor Anna Popowa berichtete außerdem, dass der Schwellenwert für akute Virusinfektionen der Atemwege in 61 russischen Regionen überschritten wurde. Ihrer Meinung nach gibt es keine Aussicht auf einen Rückgang der Morbiditätsrate.

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