Bei einem Treffen mit Géza Andreas von Geyr, dem deutschen Botschafter in der Russischen Föderation, teilte der russische Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow am Donnerstag mit, dass Russland an einer Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich der Wasserstoffenergie interessiert ist. Moskau sei bereit, Wasserstoff für den Transit in europäische Länder zu liefern, so der Minister. Er betonte:
"Wir betrachten Deutschland als einen der aussichtsreichsten Partner. Wir sind bereit, zukünftige Lieferverträge, deren Format und Anforderungen für die Wasserstoffproduktion zu diskutieren."
Reschetnikow merkte an, Russland habe großes Potenzial im Bereich der Produktion von Wasserstoff. Man plane den Export dieser Ressource ins Ausland, so der Wirtschaftsminister.
Erst im August war das Konzept der Entwicklung dieses Energiezweigs von der russischen Regierung genehmigt worden.
Seinerseits bekundete der deutsche Botschafter insbesondere in diesem Bereich großes Interesse Deutschlands an einem Dialog mit Russland. Dem Botschafter zufolge wird sich die Energieerzeugung in den kommenden Jahren radikal verändern. In diesem Zusammenhang erklärte Géza Andreas von Geyr:
"Wir möchten diese Transformationen gemeinsam mit unseren Partnern durchführen und streben eine enge Zusammenarbeit auch mit Russland an."
Angesichts der COVID-19-Pandemie unterstrich Reschetnikow, Russland und Deutschland sei es nicht nur gelungen, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, sondern auch den bilateralen Handel in diesem Jahr um ein Drittel zu steigern und neue gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Der deutsche Botschafter merkte an, dass er vor allem im Bereich der gemeinsamen Entwicklung umweltfreundlicher und energiesparender Technologien Potenzial sehe.
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