Russland hat den deutschen Staatsbürger Waldemar Berger an Deutschland ausgeliefert. Dieser soll 67 Kilogramm Gold von OSRAM Opto Semiconductors gestohlen haben und dieses anschließend verkauft haben. Der Schaden für das Unternehmen betrage mehr als zwei Millionen Euro, so die russische Generalstaatsanwaltschaft. Zudem wird dem Mann Drogenhandel vorgeworfen. Auf der Webseite der Behörde heißt es:
"Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat dem Ersuchen des Bundesjustizministeriums stattgegeben, Waldemar Berger wegen Diebstahls und illegalen Drogenhandels auszuliefern."
Die Vertreterin des russischen Innenministeriums Irina Wolk teilte mit, Berger sei bei OSRAM Opto Semiconductors in der Stadt Regensburg tätig gewesen. Dort werden Komponenten für Elektrogeräte hergestellt. Zusammen mit Komplizen soll er dort Platin und Gold gestohlen haben. Später soll er seine Tat bereut und an der Ermittlung mitgewirkt haben. Daraufhin erhielt Berger sogar die Erlaubnis, in Sankt Petersburg zu leben, sofern er den Kontakt zur deutschen Polizei aufrechterhielt. Wolk fügte hinzu:
"Der Mann hielt Kontakt zu den Strafverfolgungsbehörden und kehrte mehrmals ins Land zurück, um sein Visum zu verlängern, aber im März 2020 hörte er auf zu kommunizieren und wurde auf die internationale Fahndungsliste gesetzt."
Nach russischem Recht gelten die Handlungen Bergers als strafbar. Nach einem Jahr wurde der Mann festgenommen. Die russische Generalstaatsanwaltschaft übergab Berger am Flughafen Domodedowo in Moskau den zuständigen deutschen Behörden.
Mehr zum Thema - Sudan übergibt ehemaligen Präsidenten dem Weltstrafgerichtshof