Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat am 1. September auf seiner traditionellen Vorlesung vor Studierenden und Lehrkräften des Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen (MGIMO) anlässlich des neuen Schul- und Studienjahres gesagt, dass der Westen die Ergebnisse der anstehenden Parlamentswahlen in Russland in Zweifel ziehen wolle. Der Kandidat für die Staatsduma von der Regierungspartei Einiges Russland sagte bei der Veranstaltung:
"Unsere westlichen Kollegen geben zu verstehen, dass sie Kurs darauf genommen haben, die Wahlergebnisse in Zweifel zu ziehen. Es tauchen Publikationen und Erklärungen verschiedener Politologen auf, die offenbar darauf abzielen, die öffentliche Meinung darauf vorzubereiten, dass man die Wahlergebnisse fälschen werde."
Außerdem teilte der russische Chefdiplomat mit, Russland würde sein Bestes tun, um eine maximale Transparenz des Urnengangs zu gewährleisten, darunter auch in den diplomatischen Vertretungen im Ausland. Dabei betonte Lawrow, dass sich bereits viele Wahlbeobachter aus dem Ausland angemeldet hätten.
Die Abstimmung wird pandemiebedingt innerhalb von drei Tagen durchgeführt – vom 17. bis 19. September. Die Staatsduma, das Unterhaus des russischen Zwei-Kammern-Parlaments, wird auf fünf Jahre gewählt. Über Parteilisten werden 225 Sitze vergeben, weitere 225 Abgeordnete werden landesweit in Einzelwahlkreisen nach dem relativen Mehrheitswahlrecht gewählt.
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