Die Nachrichtenagentur Interfax hat am Samstag unter Berufung auf eine informierte Quelle von einer Visite der russischen Polizei bei dem deutschen Sänger Till Lindemann berichtet. Demnach sollen mehrere Ermittler das Zimmer des Frontsängers der Band Rammstein betreten haben. In den sozialen Medien kursieren derzeit Fotos des nächtlichen Polizeibesuchs, auf denen auch Lindemann zu sehen ist.
Offizielle Kommentare über die Gründe der Polizeivisite lagen zunächst nicht vor. Auch der deutsche Sänger kommentierte die Berichte bislang nicht. Die Quelle teilte der Nachrichtenagentur Interfax jedoch mit, die Untersuchungsbeamten hätten Lindemann auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, bei seinen Auftritten in Russland alle sanitären Einschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie zu beachten.
Zuvor hatten russische Medien berichtet, dass Lindemann am 4. und 5. September am Musikfestival der Militärorchester "Spasskaja Baschnja" auf dem Roten Platz in Moskau teilnehmen werde. Außerdem war von einem möglichen Konzert im Gebiet Twer die Rede – trotz der vor Ort geltenden Einschränkungen für Massenveranstaltungen.
Ferner berichtete die Nachrichtenagentur Interfax, die Untersuchungsbeamten hätten ein Verfahren gegen Anar Reiband eingeleitet. Dem Rammstein-Manager könnte sogar eine Abschiebung aus Russland drohen. Demnach habe Reiband gegen die Einreiseregeln verstoßen, indem er Tourismus als Ziel seiner Reise angegeben habe, während er im Land tatsächlich ein Konzert organisiert habe. Nun solle ein Gericht über sein weiteres Schicksal entscheiden.
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