Kaliningrad als deutsches Staatsgebiet markiert: Kreml rügt Wahlplakate in Mecklenburg-Vorpommern

Die russische Regierung hat Kritik an den historischen Wahlplakaten geübt, die zuvor im Landkreis Rostock aufgetaucht waren. Diese zeigten das deutsche Staatsgebiet in den Grenzen der Vorkriegszeit, die auch das heute zu Russland gehörende Gebiet Kaliningrad umfassten.

Die Reaktion des Kremls auf die Plakat-Aktion in Mecklenburg-Vorpommern, bei der das russische Territorium dem Deutschlands einverleibt wurde, sei negativ, teilte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Sputnik mit. Er verwies jedoch zugleich darauf, dass sie mit der offiziellen Position Berlins "nichts zu tun hat".

Auch russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa stimmte dieser Auffassung zu. Auf ihrem Telegram-Kanal schrieb sie:

"Wir gehen davon aus, dass weder die offiziellen deutschen Behörden noch die CDU die Unverletzlichkeit der territorialen Integrität Russlands infrage stellen und nichts mit der Aktion zu tun haben."

Über die umstrittene Plakat-Aktion hatte Anfang der Woche die deutsche Presse berichtet. Die Wahlposter von CDU und CSU von der ersten Bundestagswahl im Jahr 1949 wurden ursprünglich an mehreren Stellen im Stadtgebiet von Teterow gesichtet. Darauf war eine deutsche Landkarte aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg abgebildet, die gemäß der damaligen Verwaltungsgliederung auch Ostpreußen umfasste, dessen nördlichen Teil heutzutage das russische Gebiet Kaliningrad einnimmt.

In einem Kommentar wies CDU-Kreisgeschäftsführer Hannes Dettmann jegliche Beteiligung der Partei an der Aktion zurück und erklärte, die Plakate seien irreführend und gehörten entfernt. Wer genau hinter dem Einfall stehen könnte, blieb zunächst unbekannt. Mittlerweile sind die Plakate bereits Gegenstand von Ermittlungen des Fachkommissariats Staatsschutz und der Staatsanwaltschaft Rostock.

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