Genie oder elterliche Marotte? Neunjährige an der Staatlichen Universität Moskau immatrikuliert

Die neunjährige Alissa Tepljakowa aus Moskau wurde als jüngste Abiturientin Russlands an der Lomonossow-Universität Moskau immatrikuliert. Während die einen die Begabung des Mädchens bewundern, sehen die anderen skeptisch, was dessen Eltern ihm in einem so jungen Alter zutrauen.

Kurz vor ihrem neunten Geburtstag hat Alissa erfolgreich die Reifeprüfung sowie die Aufnahmeprüfung für die psychologische Fakultät der renommiertesten Hochschuleinrichtung Russlands bestanden. Da die erzielten Punkte für einen staatlich finanzierten Studienplatz nicht ausgereicht haben, will die Familie das Studium des Kindes selbst bestreiten, wie dessen Vater Jewgeni im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung RBK mitteilte. Einen entsprechenden Vertrag habe er bereits am Vortag unterzeichnet.

Alissas Eltern glauben, dass sie in der Lage sein wird, am Vollzeitunterricht teilzunehmen, und keine Schwierigkeiten damit haben wird, das Hochschulprogramm zu beherrschen und mit ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen eine gemeinsame Basis zu finden. Rektor Wiktor Sadownitschi hatte sich zuvor bereit erklärt, im Fall der Immatrikulation des Mädchens es von einem persönlichen Psychologen betreuen zu lassen, damit sie das Studium an der Universität "mit mehr Komfort" meistern könne.

Die junge Moskauerin wurde seit ihrem vierten Lebensjahr zu Hause unterrichtet. Neben Alissa erzieht die Familie sechs weitere Kinder, die alle von ihrem Bildungsfortschritt her ihre Gleichaltrigen bereits überholen. Während die einen die Bestrebungen der Eltern unterstützen, ihr Nachwuchs nach einem individuellen Lernplan zu unterrichten und dessen Begabungen zu fördern, bezweifeln die anderen, dass die Kinder dem enormen Druck und Stress gewachsen sein könnten, und werfen den Eltern einen Versuch vor, dadurch ihre eigenen unerfüllten Ambitionen verwirklichen zu wollen.

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