Russland weist Vorwürfe zurück, Energieressourcen und das Nord Stream 2-Projekt als politische Waffe zu nutzen, so der Botschafter Russlands in den Vereinigten Staaten Anatoli Antonow. Hinsichtlich der Vereinbarung zwischen den USA und Deutschland über Nord Stream 2 sagte Antonow:
"Wir haben niemandem unsere Lieferungen aufgezwungen, haben die Energieressourcen nicht als politisches Druckinstrument eingesetzt und nicht versucht, uns zugeschriebene engstirnige und opportunistische Ziele zu lösen. Wir weisen diesbezügliche Vorwürfe zurück."
Antonow stellte fest, dass das Abkommen ernsthafte Fragen und Missverständnisse in Bezug auf politische Angriffe auf Russland aufwirft. Der Diplomat ist zudem der Meinung, dass die feindliche Tonalität gegenüber Russland dem Geist der Gespräche zwischen den Präsidenten Russlands und der USA widerspricht, die am 16. Juni in Genf stattgefunden haben.
Am 21. Juli hatten sich Deutschland und die USA auf die Fertigstellung von Nord Stream 2 geeinigt. In einer gemeinsamen Erklärung bestätigen die beiden Länder, dass sie gegen "russische Aggressionen und destruktive Aktionen in der Ukraine und darüber hinaus" vorgehen werden. Insbesondere falls Russland versucht, Energie als Waffe einzusetzen, will Deutschland von der EU verlangen, wirksame Maßnahmen einschließlich Sanktionen zu ergreifen.
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Darüber hinaus hat Deutschland zugesagt, den Vertrag über den Transit von russischem Gas durch die Ukraine über das Jahr 2024 hinaus um weitere zehn Jahre zu verlängern. Außerdem werden die Vereinigten Staaten und Deutschland der Ukraine bei der Diversifizierung von Energiequellen helfen und Kiew dabei finanziell unterstützen.
Die Ostseepipeline Nord Stream 2 soll Russland mit Deutschland verbinden, um europäische Verbraucher mit russischem Gas zu versorgen. Ursprünglich war die Fertigstellung der Pipeline für Ende 2019 geplant. Die USA verhängten aber Sanktionen gegen am Projekt beteiligte Unternehmen, was den Bau erheblich verzögerte. Aktuell ist das Projekt zu fast 98 Prozent abgeschlossen.
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