Gemeindemitglieder der Synagoge von Sewastopol dürfen ohne Dokumente, die die Impfung gegen COVID-19 oder das Vorhandensein von Antikörpern bzw. einen negativen PCR-Test bestätigen, nicht an Gottesdiensten teilnehmen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Gemeinde zu verbessern. Es ist geplant, dass die Synagoge in diesem Modus betrieben wird, bis sich die epidemiologische Situation in der Region normalisiert. Dies sagte der Rabbiner der Stadt Benjamin Wolf:
"Ich liebe die Gemeindemitglieder unserer Synagoge sehr. Aber nachdem mehrere meiner Freunde an COVID-19 gestorben waren, haben wir uns entschieden, solche Anforderungen einzuführen. Wir haben lange gebeten: Bitte, lassen Sie sich impfen! Denn wenn der Staat Ihnen einen Vorteil gewährt, dann lohnt es sich, ihn zu nutzen, oder? Jetzt können Sie nur noch mit einem Impfpass, mit einem Antikörperzertifikat oder mit einem negativen PCR-Test kommen."
Ihm zufolge werden solche Maßnahmen es ermöglichen, die Synagoge nicht zu schließen, wie es beim jüngsten Anstieg der Fallzahlen erforderlich war, und dass Touristen diese besuchen. Der Rabbiner fügte hinzu:
"Wir kennen unsere Leute. Wir wissen, wer krank war, wer sich hat impfen lassen. Kommt eine neue Person, die wir nicht kennen, dann bitten wir um einen Impfpass oder ein Zertifikat. Jetzt kommen viele Touristen, und wir bitten sie um Impfpässe."
Früher war es in Sewastopol verboten, Touristen ohne Impfbescheinigung oder ohne Bescheinigung über das Vorhandensein von Antikörpern in Hotels unterzubringen. In der Region wurde auch vorübergehend verboten, Zeltlager aufzuschlagen.
In der zweiten Julihälfte werden auf der Krim und in Sewastopol täglich mehr als 1.500 COVID-19-Fälle registriert. Nach Angaben der lokalen Behörden wurden am Morgen des 19. Juli auf der Krim 405 neue Fälle von COVID-19 registriert, in Sewastopol selbst 130 Fälle.
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