In einigen Regionen Russlands sind Anwohner auf die Barrikaden gegangen. Sie protestierten gegen eine COVID-19-Impfpflicht, die Diskriminierung von Ungeimpften, die Einführung von QR-Codes und die Impfung von Jugendlichen.
Insbesondere in Wolgograd trugen Anwohner Plakate, auf denen stand "Die Impfung muss freiwillig sein!" und "NEIN – zum Impfzwang!" Eine Teilnehmerin sagte:
"Das ist ein Schrei aus tiefstem Herzen: Die Menschen sind empört über diese Impfung. Wir sind dagegen! Gegen Diskriminierung nach den Kategorien 'Geimpfte' bzw. 'Ungeimpfte'. Werden sie uns bald nicht mehr in die Läden lassen, wenn wir nicht geimpft sind? Wir lehnen Impfungen nicht generell ab, sondern den Zwang dazu. Auch sind wir entschieden gegen Impfungen von Kindern!"
Die Aktivisten sind empört über den Stolz, mit dem der Staat berichtet, dass die Forschung an Kindern begonnen hat und die ersten hundert Jugendlichen bereits für Impfstofftests ausgewählt wurden. Viele fragen sich, ob Impfungen vertrauenswürdig sind. Eine Aktivistin erklärte ihre Abneigung gegen Impfungen einfach:
"Meine Familie lässt sich nicht impfen. Ich habe heute kein Vertrauen in das Gesundheitswesen. Ich habe mich nicht gegen die Impfung gegen Pocken, Pest, Grippe ausgesprochen, ich habe verstanden, dass der Staat garantiert, dass alles sicher ist, und wenn einem Menschen etwas zustößt, erhält er für den Rest seines Lebens Invaliditätsleistungen. Jetzt garantiert unser Staat nichts. Wir müssen alles beim Wort nehmen!"
In Barnaul wurden auch Streikposten abgehalten. Zu den Mottos der Aktivisten zählen "Meine Familie ist gegen Impfungen", "Die Impfpflicht ist illegal", "Mein Körper ist meine Sache! Es gibt keine Impfpflicht", "Meine Immunität sagt Nein zum Impfstoff" und andere.
Am 26. Juni hatte in Moskau eine Kundgebung von Gegnern der Impfpflicht stattgefunden. Etwa 200 Menschen hatten sich bei der Veranstaltung am Puschkin-Denkmal im Zentrum der Hauptstadt versammelt. Fast alle Teilnehmer der Kundgebung waren ohne persönliche Schutzausrüstung erschienen. Sie lehnten auch eine Impfpflicht ab.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehfragestunde gesagt, er sei gegen die Impfpflicht. Er hatte erklärt, dass die regionalen Behörden gemäß dem Gesetz auf Empfehlung von Gesundheitsbehörden eine Impfpflicht für bestimmte Kategorien von Bürgern einführen können. Putin stellte fest, dass dies alles im Rahmen des Gesetzes von 1998 geschieht.
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