Russland: Verbände fordern Impfpflicht gegen COVID-19 für alle Erwachsenen

Zwei russische Verbände haben die Regierung des Landes dazu aufgerufen, eine obligatorische Impfung aller Erwachsenen gegen COVID-19 durchzusetzen. Außerdem riefen sie Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf, sich gegen das Virus impfen zu lassen.

Der Russische Verband der Industriellen und Unternehmer (RSPP) und die Föderation der Unabhängigen Gewerkschaften Russlands (FNPR) haben die Regierung aufgefordert, eine Entscheidung über die obligatorische Impfung aller Erwachsenen zu treffen. Bei Personen mit Kontraindikationen und Antikörperwerten soll davon befreit werden.

Der Text des gemeinsamen Appells der Verbände wurde auf der offiziellen Webseite der FNRP veröffentlicht. Darin appellierten beide Organisationen an die Regierung:

"Es sollte eine Entscheidung für die obligatorische Impfung der gesamten erwachsenen Bevölkerung in Übereinstimmung mit den Empfehlungen von Rospotrebnadsor [russische Verbraucherschutzbehörde] – mit Ausnahme der Bürger mit Kontraindikationen für die vorbeugende Impfung gegen COVID-19 und einem notwendigen Niveau der Antikörper – getroffen werden, um eine weitere Ausbreitung der Coronavirus-Infektion zu verhindern und die Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes in Richtung des Vor-Pandemie-Niveaus fortzusetzen."

Die Verbände riefen Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. In dem Aufruf hieß es:

"Der RSPP und die FNPR appellieren an die Arbeitnehmer, sich impfen zu lassen, um die Effizienz ihrer Arbeit zu gewährleisten und ihre Angehörigen zu schützen. "

Außerdem wurden die Arbeitgeber aufgerufen, ihre Möglichkeiten zur Impfung der Mitarbeiter zu nutzen.

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