Apokalyptische Vorhersagen über die Folgen der COVID-19-Pandemie, die vor einem Jahr gemacht wurden, haben sich nicht bewahrheitet und das Leben normalisiert sich bereits wieder, erklärte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew am Mittwoch.
Ihm zufolge hat das russische Rechtssystem den Stresstest der Coronavirus-Pandemie bestanden. Medwedew sagte, eine flexible Regulierung habe katastrophale Folgen vermieden und auch zur Unterstützung der Bürger und der Wirtschaft beigetragen.
Medwedew stellte fest, dass die Ausbreitung von COVID-19 "den üblichen Entwicklungsverlauf untergraben hatte". Ihm zufolge beschleunigte der Kampf gegen die Pandemie nicht nur die Einführung von Technologien in das Leben der Menschen erheblich, sondern deckte auch Trends auf, die die Zukunft über Jahrzehnte prägen werden.
Zudem ist der Politiker der Ansicht, dass die COVID-19-Pandemie eine historische Chance bietet, um stärker zu werden. Der ehemalige Präsident Russlands sagte, dass die Menschen keine historische Chance verpassen sollten, gestärkt, vereint und inspiriert von den gemeinsamen Prinzipien und Zielen unserer Zivilisation aus der Quarantäne herauszukommen. Gleichzeitig stellte Medwedew fest, dass die internationalen Beziehungen auch im Zuge der Pandemie noch fragmentierter geworden seien:
"Die Meinungsverschiedenheiten wurden leider nicht überwunden, sie werden immer gravierender. Und die Welt wird trotz dieses technologischen Durchbruchs nicht sicherer."
Gleichzeitig stellte der frühere russische Präsident fest, dass die Menschheit die schwierigsten Monate der noch andauernden globalen Pandemie insgesamt mit Würde überstanden habe. Ihm zufolge zeigten viele Menschen beispiellose Leistungen, Empathie, Selbstaufopferung und gegenseitige Unterstützung.
Medwedew forderte alle Länder auf, die Praxis des "Impfstoff-Nationalismus" aufzugeben und zur gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen zu gelangen. Dieses Thema sei sehr relevant und müsse gemeinsam auf den Plattformen der Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation, des Europarates und weiterer maßgeblicher internationaler Organisationen behandelt werden.
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