Der 9. Mai ist der "Tag des Sieges" in Russland und einer der wichtigsten Feiertage der heutigen Russischen Föderation. In Berlin finden anlässlich des Sieges der Sowjetunion über das faschistische Deutsche Reich Veranstaltungen in der Nähe des Sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park statt.
RT traf an diesem besonderen Tag in Moskau Dr. Diether Dehm. Der Musikproduzent, Liedermacher und Bundestagsabgeordnete (Die Linke) nutzte die Gelegenheit, um eine Brücke zwischen dem historischen Tag und einer friedlichen Zukunft zu schlagen:
"Wenn wir heute eine breite Volksfront, gegen die neuen Leichenberge und die neuen Kriege, die NATO wollen, dann müssen wir Minderheiten und Mehrheiten, also die werktätigen Mehrheiten und die auch vom Faschismus Verfolgten zusammenführen unter der Führung der Arbeiterklasse."
Er zeigte sich dankbar "für die Freiheit", hier mit der Journalistin von RT reden zu dürfen. Die Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus ist sehr unterschiedlich. Einige verdrängten die Rolle der Sowjetunion in der Befreiung.
Dehm wagt einen Blick in die Zukunft. Eine Regierungsbeteiligung der Grünen würde, angesichts ihrer Russophobie, nichts Gutes verheißen.
Auch der Pressesprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Michael Schlick, fand sich unter den Teilnehmern der Moskauer Siegesparade.
Schlick fand es wichtig, dabei zu sein, um "Danke zu sagen" für das, was die Rote Armee geleistet hat.
Im Rückblick auf die "guten" deutsch-russischen Beziehungen sagte Schlick: "Im letzten Jahr waren es 50 Jahre, dass der erste Gasvertrag abgeschlossen war." Dass die Befürworter von Nord Stream immer weniger werden, ist eine Sache, die nicht nachvollziehbar ist. Die deutsch-russischen Beziehungen sind auf einem Niveau, das schlimmer als der kälteste Krieg ist. Auch Schlick sorgt sich vor der Kanzlerschaft der Grünen, denn dies werde die deutsch-russischen Beziehungen weiter verschlechtern.
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