Russland liefert große Mengen Medizin und Ausrüstung nach Indien

In den kommenden Tagen wird Russland eine große Charge Arzneien und medizinischer Ausrüstung nach Indien liefern. Dies sollen helfen, den jüngsten Corona-Ausbruch in dem Land zu bekämpfen. Lieferant ist das russische Ministerium für Katastrophenschutz.

Indien wird umgehend medizinische Hilfe aus Russland bekommen, um den jüngsten Corona-Ausbruch im Land zu bekämpfen. Dies hat das russische Außenministerium am Mittwoch mitgeteilt. Russland wird Sauerstoffkonzentratoren, Beatmungsgeräte und Arzneimittel gegen COVID-19 bereitstellen. Dem Außenministerium zufolge sei diese Entscheidung "im Geist der Freundschaft und besonders privilegierten strategischen Partnerschaft" zwischen Russland und Indien getroffen worden. Das russische Auswärtige Amt betonte, diese Hilfe solle Indien im Kampf gegen den starken Anstieg der Coronavirus-Inzidenz unterstützen.

Gestern verzeichnete Indien 323.100 neue COVID-19-Fälle. Insgesamt wurden in dem Land mehr als 17,6 Millionen positive Corona-Laborbefunde registriert. Am Dienstag ging die tägliche Fallzahl erstmals seit sechs Tagen um acht Prozent zurück. In den letzten fünf Tagen verzeichnete Indien neue Höchststände bei den täglichen positiven Corona-Befunden. In dem Land sind 197.800 Menschen an oder mit dem SARS-CoV-2-Erreger gestorben. Diese Zahl stieg gestern um 2.700 an. Rund 2,8 Millionen Menschen sind in Indien derzeit wegen COVID-19 in Behandlung.

Unterdessen war in Indien die erste Corona-Hilfslieferung aus Großbritannien eingetroffen. Das Vereinigte Königreich lieferte hundert Beatmungsgeräte und 95 Sauerstoffkonzentratoren. Insgesamt will Großbritannien der ehemaligen Kronkolonie mehr als 600 medizinische Geräte bereitstellen. Geplant seien neun Flugzeugladungen mit knapp 500 Sauerstoffkonzentratoren und 140 Beatmungsgeräten, so die Britische Kommission in Neu Delhi.

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