Ukrainischer Diplomat in Russland zur Persona non grata erklärt

Russland hat einen ukrainischen Diplomaten zur Persona non grata erklärt. Dieser soll nun Russland bis spätestens 30. April verlassen. Dies sei die Gegenreaktion Russlands auf die Ausweisung eines russischen Diplomaten aus der Ukraine, so das Außenministerium.

Das russische Außenministerium hat einen ukrainischen Diplomaten zur Persona non grata erklärt. Der Angestellte des ukrainischen diplomatischen Dienstes soll Russland bis spätestens 30. April verlassen. Die russische Seite stellte klar, dies erfolge im Zusammenhang mit den "unfreundlichen Handlungen der ukrainischen Seite". Die Ukraine hatte am 19. April den Angestellten der Botschaft der Russischen Föderation in Kiew zur Persona non grata erklärt:

"Auf der Grundlage des Grundsatzes der Gegenseitigkeit für Aktivitäten, die mit dem diplomatischen Status unvereinbar sind, ist ein Angestellte der ukrainischen Botschaft in Russland zur Persona non grata erklärt."

Das russische Außenministerium fügte hinzu, dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen würden, wenn Kiew seine unfreundlichen Schritte in Richtung russischer Diplomaten fortsetze. Die ukrainische Seite sei gewarnt worden, dass im Falle fortgesetzter "feindlicher Aktionen gegen Mitarbeiter russischer diplomatischer und konsularischer Vertretungen" in der Ukraine auf der Grundlage der Gegenseitigkeit zusätzliche Maßnahmen gegen das Personal der ukrainischen Botschaften, Generalkonsulate und Konsulate in Russland ergriffen würden, so der Dienst. 

Die Ukraine werde in Kürze Vorkehrungen treffen, um auf die Entscheidung Russlands zu reagieren, so der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleg Nikolenko. Nikolenko zufolge ist Moskaus Erklärung eines Diplomaten der ukrainischen Botschaft in Moskau zur Persona non grata unlogisch und absolut unbegründet:

"Das Außenministerium wird bald die Ausweisung eines russischen Diplomaten aus der Ukraine nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit ankündigen."

Nikolenko bezeichnete die Ausweisung des Mitarbeiters der ukrainischen Botschaft als "eine weitere Provokation gegen Mitarbeiter ukrainischer diplomatischer Vertretungen in Russland".

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