Die Aussage von US-Präsident Joe Biden, dass Russland für sein angeblich aggressives Verhalten "den Preis zahlen" wird, führen in eine Sackgasse, aus der es keinen Ausweg gibt. Dies hat der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew in einem Artikel für RIA Nowosti geschrieben. Er erklärte:
"Die Rhetorik, die in den einfachen Worten besteht, dass 'Russland den Preis bezahlen wird', obwohl es sehr amerikanisch klingt, führt direkt in eine Sackgasse. Es gibt keinen Ausweg aus diesem Tunnel. Dieses Mantra wird niemandem Erleuchtung geben."
Laut Medwedew besteht die Taktik der neuen US-Regierung darin, einerseits den Dialog zu fördern und gleichzeitig den Druck zu erhöhen. Er führt dies auf die Erfüllung der Wahlversprechen der Demokratischen Partei und die mangelnde Einheit in der Regierung unter Joe Biden zurück. Medwedew glaubt, dass sich die aktuellen Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten auf dem gleichen Niveau wie während des Kalten Krieges befinden.
Am 15. April wurde eine neue Runde in der Verschärfung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington eingeläutet. Die Vereinigten Staaten kündigten weitere Sanktionen gegen russische Bürger und Unternehmen an. Am selben Tag gab Washington die Ausweisung von zehn russischen Diplomaten bekannt, die verdächtigt werden, für die Geheimdienste zu arbeiten.
Am 16. April kündigte Moskau als Gegenmaßnahme die Ausweisung von zehn US-amerikanischen Diplomaten an und verbot den Vereinigten Staaten, Bürger Russlands oder aus Drittländern für die Arbeit in ihren diplomatischen Institutionen in Russland einzustellen. Darüber hinaus wurden US-amerikanischen Beamten persönliche Sanktionen auferlegt. Außerdem empfahl der russische Diplomat Juri Uschakow dem US-Botschafter John Sullivan, zu Konsultationen nach Washington zurückzukehren. Am 23. April wurde bekannt, dass Sullivan Moskau verlassen hatte.
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