Diplomatische Krise: Putin plant keine Gespräche mit tschechischer Regierung

Der russische Präsident Wladimir Putin plant vor dem Hintergrund der Spannungen mit der Tschechischen Republik keine Verhandlungen mit Prag. Dies teilte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin, am Dienstag mit.

Die Entscheidung der tschechischen Behörden, russische Diplomaten auszuweisen, ziele darauf ab, die bilateralen Beziehungen zu zerstören, erklärte Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser habe nicht vor, diesbezüglich Gespräche mit der Regierung in Prag zu führen. Peskow unterstrich:

"Wir betrachten eine solche Linie Prags als frei von gesundem Menschenverstand. Es sieht alles nach dem Versuch aus, in unvorhersehbaren, aggressiven Aktionen ihren älteren Kameraden in Übersee ähnlich zu sein."

Auf die Frage, ob Moskau die Behauptungen der tschechischen Seite analysiert hat, wonach die russischen Staatsangehörigen Alexander Petrow und Ruslan Boschirow im Jahr 2014 an dem Vorfall in Vrbětice beteiligt gewesen seien, antwortete Peskow, dass solche "völlig absurden Anschuldigungen" kein Grund für eine Analyse seien. Er verneinte auch die Frage, ob die Behauptung überprüft werde, dass die beiden Männer damals die Grenze zu Tschechien überhaupt überschritten hätten.

Unterdessen erklärte der tschechische Minister für Industrie und Handel Karel Havlíček, dass die Handelsbeziehung mit Russland für beide Seiten von Bedeutung seien. Tschechien wies 18 russische Botschaftsangestellte aus, während Russland darauf mit der Ausweisung von 20 Personen reagierte. Diese Maßnahme bezeichnete der tschechische Außenminister Jan Hamáček als unerwartet starke Reaktion.

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