Die Abteilung für Navigation und Ozeanographie des russischen Verteidigungsministeriums hat die Aussetzung der Schifffahrt ausländischer Marineschiffe und anderer Staatsschiffe in einigen Teilen des Schwarzen Meeres in den russischen Hoheitsgewässern vom 24. April bis 31. Oktober angekündigt. Ein spezifischer Grund dafür wird im Dokument nicht genannt.
Washington reagiert auf die Pläne Moskaus mit Besorgnis, die Schifffahrt für ausländische Marineschiffe und weitere Staatsschiffe in seinen Hoheitsgewässern im Schwarzen Meer einzuschränken. Die USA kritisieren diese Maßnahme als eine "nicht provozierte Eskalation":
"Dies ist ein weiteres Beispiel einer nicht provozierten Eskalation in Moskaus laufender Kampagne zur Schwächung und Destabilisierung der Ukraine."
Das US-Außenministerium verweist außerdem darauf, dass diese Entwicklung "besonders besorgniserregend angesichts glaubwürdiger Berichte über den Aufbau russischer Truppen" an der Grenze zur Ukraine ist.
Zuvor hatte Russland die USA mehrmals nach den Zielen von US-Kriegsschiffen im Schwarzen Meer gefragt. Das russische Außenministerium bezeichnete die Präsenz US-amerikanischer Kriegsschiffe in der Nähe der Krim und der russischen Schwarzmeerküste als einen Versuch, Russland zu provozieren. Auch die derzeitige NATO-Übung Defender Europe 2021 auf dem Balkan und am Schwarzen Meer sorgte in Moskau für Besorgnis.
Westliche Staaten zeigten sich ihrerseits in jüngster Zeit wiederholt besorgt hinsichtlich der Mitteilungen der Kiewer Streitkräfte bezüglich einer angeblichen Verlegung russischer Truppen an die Grenze zur Ukraine. Moskau entgegnete, dass die Verlegung russischer Truppen auf russischem Territorium andere Staaten nicht kümmern sollte, da dies keine Bedrohung darstelle. Der Kreml betonte auch, dass die Ereignisse im Donbass ein innerstaatlicher ukrainischer Konflikt seien, an dem russische Streitkräfte nie teilgenommen hätten.
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