Wladimir Putin zur Förderung der Nordostpassage: Russland erbaut stärkste Eisbrecherflotte der Welt

Im Bestreben, die arktische Region und den dazugehörigen Nördlichen Seeweg weiter zu entwickeln, baut Russland leistungsstarke Eisbrecher, die noch nie zuvor gebaut wurden, sagte der russische Präsident Wladimir Putin. Sie sollen die Seeroute zudem ganzjährig schiffbar machen.

Bei einer Onlinesitzung des Kuratoriums der Russischen Geographischen Gesellschaft am Mittwoch besprach Putin die Fortschritte und Perspektiven bei der Erschließung und Förderung der Arktis als einer strategisch wichtigen Region Russlands. Dabei erklärte er:

"Russland baut die leistungsstärkste Eisbrecher-Flotte der Welt, darunter solche Giganten wie die 'Leader', die noch nie jemand gebaut hat."

Der Bau des Eisbrechers Leader, oder Projekt 10510, begann letztes Jahr auf der russischen Svesda-Werft im Fernen Osten des Landes. Der einzigartige nukleare Eisbrecher soll 2027 in Betrieb gehen und es kleineren Schiffen ermöglichen, die russische Nordostpassage das ganze Jahr über zu passieren. Somit betonte Wladimir Putin:

"Die Schifffahrt über den Nördlichen Seeweg kann in den kommenden Jahren ganzjährig möglich werden."

Russland strebt an, die Route, die sich über die gesamte Länge der russischen Arktis und des Fernen Ostens erstreckt, zu einer wichtigen Handelsader zu machen. Die Regierung erwartet, dass der Frachtverkehr entlang der Route bereits im Jahr 2024 die Marke von 80 Millionen Tonnen überschreiten kann. Obwohl es sich um die kürzeste Passage zwischen Europa und Asien handelt, ist sie in der Regel wegen des dicken Eises für mehrere Monate für den Schiffsverkehr gesperrt. Mithilfe von leistungsstarken Eisbrechern, die andere Schiffe eskortieren, könnte das Problem jedoch gelöst werden.

Eine der jüngsten Neuerungen der russischen Arktis-Flotte ist der Atomeisbrecher Arktika. Das Schiff gehört zu der russischen LK-60Ja-Klasse der größten und leistungsstärksten nuklear angetriebenen Eisbrecher der Welt, auch bekannt als Projekt 22220. Weitere vier Schiffe dieses Typs – die Sibir, die Ural, die Jakutia und die Tschukotka – sollen in den kommenden Jahren in Dienst gestellt werden.

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