Russischer Verteidigungsminister Schoigu: NATO verlegt Truppen an Grenze zu Russland

Anfang April hatte Kiew Moskau die Verlegung der Truppen an die Grenze zur Ostukraine vorgeworfen. Am Dienstag sagte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, dass die USA und die NATO ihre Truppen an die Grenze des europäischen Teils Russlands verlagern.

Im Zusammenhang mit der sich zuspitzenden Lage in der Ostukraine hat der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Dienstag mitgeteilt, dass die NATO 40.000 Soldaten und 15.000 Einheiten militärischer Ausrüstung einschließlich der strategischen Luftstreitkräfte in der Nähe der Grenzen Russlands, hauptsächlich in der Schwarzmeerregion und an der Ostsee, konzentrieren werde.

Die US-Truppen würden aus Nordamerika über den Atlantischen Ozean nach Europa verlegt. Schoigu zufolge verstärkt die NATO ihre militärische Präsenz in Polen und in den baltischen Staaten.

"Die Allianz veranstaltet in Europa jedes Jahr bis zu 40 große operative Militärübungen mit einem klaren antirussischen Kurs."

Als Beispiel führte der Minister das größte Militärmanöver seit 30 Jahren "Defender Europe 2021" an. 

Gleichzeitig unterstrich Schoigu, dass Inspektionen der russischen Streitkräfte die Bereitschaft der Truppen bewiesen hatten, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Ihm zufolge wurde die plötzliche Überprüfung der Kampfbereitschaft wegen der "militärischen Aktivitäten der NATO, die Russland bedrohen" angeordnet.

Seit einigen Wochen spitzt sich die Situation im Osten der Ukraine zu. Kiew bezichtigt Moskau der Steigerung der militärischen Präsenz entlang der Grenze zur Ukraine. Russland entgegnet, dass die Verlegung der russischen Truppen auf dem russischen Territorium andere Staaten nicht kümmern soll, weil dies keine Bedrohung für sie darstellt.

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