Schießerei bei Moskau: Geschäftsmann eröffnet vor Hausdurchsuchung Feuer auf Nationalgarde

Nahe Moskau sollte das Haus eines Geschäftsmannes wegen Verdachts auf illegalen Handel mit Schusswaffen durchsucht werden. Der Mann eröffnete bei Herannahen der Nationalgarde das Feuer. Das Haus geriet im Laufe der Schießerei in Brand, der Schütze kam darin ums Leben.

In der Landhaussiedlung Nowyje Weschki in Mytischtschi bei Moskau lieferte sich der Geschäftsmann Wladimir Bardanow am Dienstag mit der russischen Nationalgarde eine zehnstündige Schießerei. In deren Verlauf geriet sein großes Landhaus in Brand, in dem der Schütze schließlich ums Leben kam. Ein Gardist wurde verwundet.

Der Geschäftsmann war unter Verdacht geraten, illegal mit Schusswaffen zu handeln. Um den Sachverhalt zu prüfen, rückte die Nationalgarde um zehn Uhr morgens zu einer Hausdurchsuchung an. Es war bekannt, dass Bardanow auch ein stattliches Arsenal an völlig legalen Jagdwaffen unterhielt. Er entdeckte die Gardisten im Vorfeld, verbarrikadierte sich in seinem Landhaus und eröffnete das Feuer mit einem Karabiner. Außerdem warf der 61-Jährige Handgranaten in den Haushof.

Bardanow nahm drei Personen als Geiseln, darunter ein Kind. Die Sicherheitskräfte konnten ihn jedoch überreden, das Kind und eine weitere Person freizulassen.

Da die Landhaussiedlung dicht bebaut ist, vermied man eine Erstürmung sowie den Einsatz von Granatwerfern und schweren Maschinengewehren bis zuletzt.

Die Ordnungskräfte erwiderten das Feuer lediglich mit Gewehren und Maschinenpistolen, obwohl die Nachbarn evakuiert worden waren. Die Schießerei dauerte bis in den Abend, als der Schütze schließlich in dem ausgebrochenen Brand umkam. Ob der Brand von den möglicherweise zuletzt eingesetzten thermobarischen Waffen verursacht oder von dem Mann selbst gelegt wurde oder gar eine dritte Ursache hatte, ist noch unbekannt. Nach den Löscharbeiten fand man am Morgen in dem Landhaus eine verkohlte Leiche, die mittels eines Gentests identifiziert werden soll.