Südafrikanische Coronavirus-Variante in Russland nachgewiesen

In Russland wurde ein südafrikanischer Coronavirus-Stamm identifiziert. Insgesamt wurden 28 Isolate identifiziert, die zur britischen Variante sowie zwei, die zum südafrikanischen Stamm gehören. In 16 Fällen wurden weitere Mutationen festgestellt.

Russische Ärzte haben in Russland einen südafrikanischen Coronavirus-Stamm identifiziert. Dies gab die russische Aufsichtsbehörde für Konsumenten- und Gesundheitsschutz (Rospotrebnadsor) am Dienstag auf ihrer Webseite bekannt:

"Es wurden 28 Isolate der britischen Variante und zwei Isolate der südafrikanischen Variante identifiziert. Isolate der brasilianischen Variante wurden nicht identifiziert. In 16 Fällen wurden weitere Mutationen identifiziert."

Nach Angaben der Behörde werden diesbezüglich Forschungsarbeiten an 14 Rospotrebnadsor-Forschungseinrichtungen durchgeführt. Erst kürzlich wurden im Rahmen der molekulargenetischen Überprüfung von SARS-CoV-2-Isolaten 8.159 Proben klinischen Materials von Personen gesammelt, die unter Berücksichtigung der epidemiologischen Risiken untersucht werden müssen. Dazu gehören vor allem Personen, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind, Personen mit Verdacht auf eine erneute Infektion, Patienten mit Resistenzen gegen Behandlungen, Kinder unter fünf Jahren mit schweren Formen der Krankheit sowie Personen mit einem atypischen Verlauf der Krankheit oder Personen aus Risikogebieten.

Südafrikanische Behörden hatten Ende 2020 die Entdeckung eines neuen Coronavirus-Stammes angekündigt. Die südafrikanischen Wissenschaftler stellten fest, dass die neue Mutation etwa 50 Prozent ansteckender als die vorherigen Stämme ist. Der neue Stamm könne auch ein Risiko einer erneuten Infektion darstellen. Im Februar hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die erhöhte Infektiosität der Mutation aus Südafrika bestätigt.

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