3,5 Millionen Vollimpfungen mit Sputnik V: Russlands Corona-Impfkampagne europaweit führend

Russland überholt alle anderen Länder Europas nach der Anzahl der Menschen, die bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft wurden. So erhielten insgesamt 3,5 Millionen Einwohner die beiden Dosen des russischen Schutzmittels Sputnik V, teilte der russische RDIF-Fonds mit.

Beim Impftempo seiner Bevölkerung liegt Russland gegenüber anderen europäischen Staaten deutlich vorne, indem 3,5 Millionen Menschen bereits die vollständigen Impfungen mit den beiden Dosen von Sputnik V verabreicht wurden. Dies berichtete der Leiter des Russischen Staatsfonds für Direktinvestitionen (RDIF) Kirill Dmitrijew bei einer Pressekonferenz am Montag. Er erläuterte der Nachrichtenagentur TASS zufolge:

"Kein anderes europäisches Land hat bisher drei Millionen Menschen vollständig geimpft. Russland gehört zusammen mit China, den USA, Indien und Israel zu den Top-5 Ländern der Welt, was die Anzahl der geimpften Menschen angeht."

Indessen betonte Dmitrijew erneut die Bereitschaft Russlands, andere Länder, darunter auch in Europa, beim Kampf gegen die Corona-Pandemie zu unterstützen:

"Der russische Fonds für Direktinvestitionen hat sich seit Beginn des Kampfes gegen die Pandemie für eine aktive Zusammenarbeit mit allen Partnern, darunter auch denjenigen aus Europa, eingesetzt und ist offen für solche Verhandlungen. Der RDIF hat bereits Vereinbarungen mit Unternehmen aus Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland getroffen, um die Produktion von Sputnik V zu starten. Derzeit laufen Verhandlungen mit einer Reihe anderer Hersteller, um das Produktionsvolumen in der EU zu erhöhen."

Laut Dmitrijew soll dies ermöglichen, Sputnik V nach dessen Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) auf den einheitlichen europäischen Markt zu liefern. Mittlerweile wird die Zulassung für Sputnik V von EMA im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens geprüft. Der RDIF und seine Partner sind ebenfalls bereit, das russische Vakzin in jene EU-Staaten zu liefern, die Sputnik V selbstständig registrieren werden, sagte der Chef des Fonds.

Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bei einem Briefing zum Thema Impfstrategie Druck auf die Impfpolitik der EU ausgeübt und sich für eine Lockerung der bestehenden Impf-Reihenfolge eingesetzt. Dabei hielt der Politiker es für wichtig, die Zulassung von Impfstoffen aus Russland und China zu beschleunigen.

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