Der russische Energieriese Gazprom hat nach eigenen Angaben im Jahr 2020 sieben Millionen Tonnen verflüssigtes Erdgas (LNG, liquefied natural gas) exportiert und plant, den jährlichen Absatz bis 2025 zu verdoppeln. Das teilte Pavel Sedov, der Leiter der LNG-Export-Abteilung bei Gazprom Export, mit.
Sedov fügte hinzu, dass Gazprom immer noch einen eher kleinen LNG-Geschäftsumfang hat, das Portfolio des Unternehmens wachse jedoch. Gazprom Export konzentriere sich auf wachsende Märkte für Erdgas, darunter LNG in Asien.
Berichten zufolge plant das Unternehmen, das Wachstum der LNG-Lieferungen durch seine Exportanlage in Ust-Luga im Nordwesten Russlands sicherzustellen, die sich derzeit im Bau befindet.
Gazprom ist außerdem Mehrheitsaktionär von Sachalin Energy, dem Betreiber des Öl- und Gasprojektes "Sachalin II", das sich mit der Erschließung der Felder Piltun-Astochskoje und Lunskoje im Nordosten des Schelfs von Sachalin beschäftigt. Zur Projektinfrastruktur gehört auch eine LNG-Anlage.
Sachalin Energy ist teilweise im Besitz von Shell, das 27,5 Prozent hält, Mitsui mit 12,5 Prozent und der Mitsubishi Corporation, deren Anteile sich auf zehn Prozent belaufen. Im Jahr 2020 produzierte Sachalin Energy über 11,6 Millionen Tonnen LNG, so viel wie nie zuvor.
Laut Sedow plant Gazprom auch die Lieferung von kohlenstoffneutralem LNG nach Europa. Er sagte:
"Ich hoffe, dass wir in naher Zukunft unsere erste vollständig klimaneutrale LNG-Ladung nach Europa liefern werden."
Klimaneutrales LNG bedeutet in der Regel, dass Unternehmen umweltfreundliche Projekte unterstützen, die die bei der Exploration und Produktion von LNG entstehenden Emissionen ausgleichen.
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