Ökonom: Mit diesem einfachen Schritt könnte Russland die Entdollarisierung bedeutend vorantreiben

Ein russischer Wirtschaftswissenschaftler hat darauf hingewiesen, dass es einen einfachen Schritt gäbe, die russische Wirtschaft weiter vom US-Dollar abzukoppeln. Die russische Führung müsse lediglich aufhören, den Kauf von physischem Gold mit einer Steuer zu belegen.

Die russische Regierung könnte ihr Ziel, die Wirtschaft zu entdollarisieren, mit einem einfachen Schritt erreichen. Sie muss bloß die Steuer abschaffen, die sie derzeit von ihren Bürgern für den Kauf von physischem Gold erhebt, meint der Wirtschaftsprofessor Walentin Katasonow.

Russische Bürger würden ihre US-Dollar-Ersparnisse loswerden, um Goldbarren zu kaufen, wenn die 20-prozentige Mehrwertsteuer abgeschafft würde, zitierte ihn die russische Wirtschaftsnachrichtenagentur Prime. Er merkte an, dass der potenzielle Ausverkauf des Goldes den US-Dollar unweigerlich nach unten ziehen würde.

Der Ökonom wendet jedoch ein, dass das Finanzministerium des Landes einen solchen Schritt wahrscheinlich ablehnen würde, da dies zu Einnahmeeinbrüchen im föderalen Haushalt führen werde.

Der Experte bezeichnete diesen Grund als schwache Ausrede, da die Zahl der Investitionstransaktionen in Gold so gering ist, dass der Verlust im Gesamtkontext des russischen Haushalts unbedeutend wäre.

Laut Katasonow würden die Russen aufhören, US-Dollars zu horten, wenn die Investition in Gold profitabler wäre. Dies könnte einen Dominoeffekt in vielen anderen Ländern auslösen, die eine Gelegenheit begrüßen würden, den exklusiven Status des Greenbacks infrage zu stellen, fügte er hinzu.

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