Die ständige Mission Russlands bei der EU hat auf die Aussagen Ursula von der Leyens reagiert. Die Präsidentin der Europäischen Kommission hatte sich über die Impfkampagne in Russland geäußert und erklärt, Moskau biete anderen Ländern Millionen von Impfstoffdosen an, während Fortschritte bei der Impfung der eigenen Bevölkerung bisher unzureichend seien. Diese Aussagen würden Verwirrung stiften, so die russische Mission:
"Dies bedeutet entweder das Streben nach ungerechtfertigter und bedauerlicher Politisierung dieses Themas oder das mangelnde Bewusstsein einer Führungsperson auf so hohem Niveau."
Die ständige Mission Russlands betonte, Moskaus unbestrittene Priorität im Kampf gegen COVID-19 ist die Impfung der eigenen Bürger. In voller Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Demokratie und des humanitären Rechts ist die Impfung in Russland freiwillig und alle Bürger können unverzüglich und kostenlos geimpft werden. Außerdem steht die Impfstoffversorgung der russischen Bevölkerung in keinem Zusammenhang mit der Versorgung anderer Länder:
"Unser Land ist bereit, allen interessierten Staaten umfassende Informationen über diese Entwicklung russischer Wissenschaftler sowie Pilotchargen von Sputnik V zur Verfügung zu stellen, damit interessierte Partner eine vollständige und unabhängige Analyse sowohl der pharmakologischen Eigenschaften als auch weiterer wirtschaftlicher und logistischer Faktoren durchführen können."
Die russische Mission bei der EU unterstrich, die Europäische Union könne hierdurch den Start der Impfstoffproduktion auch für externe Märkte in den Fabriken ihrer Mitgliedsländer beschleunigen. Moskau vertritt die Meinung, dass die Herstellung und der Vertrieb von Impfstoffen außerhalb der Politik stehen sollten. In dieser Hinsicht hofft Russland, dass die EU den russischen Impfstoff auf der Grundlage wissenschaftlicher und humanitärer anstatt politischer Überlegungen bewerten wird.
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