Zentralbank: Russische Wirtschaft könnte sich bis Jahresende auf das Vor-Pandemie-Niveau erholen

Die russische Wirtschaft könnte sich schneller von den Folgen der Corona-Krise erholen als zuvor angenommen. Darauf wies die Chefin der russischen Zentralbank hin und teilte mit, dass Russland das vorpandemische Niveau bereits bis Jahresende erreichen könnte.

Die wirtschaftliche Situation in Russland hat sich "besser als erwartet entwickelt", so die Zentralbank des Landes. Die Regulierungsbehörde hat am Freitag beschlossen, ihren Leitzins bei 4,25 Prozent zu belassen.

Elvira Nabiullina, Chefin der russischen Zentralbank, sagte bei der ersten Vorstandssitzung in diesem Jahr, dass "die Wirtschaft sich ziemlich stetig erholt" und dass die Bank "angesichts der aktuellen positiven Trends" ihre Prognose von drei bis vier Prozent BIP-Wachstum für das Jahr 2021 beibehalten hat. Die Inflationsprognose wurde auf 3,7 bis 4,2 Prozent angehoben. Nabiullina erklärte weiter:

"Außerdem könnte die Wirtschaft bereits Ende 2021 das Niveau von vor der Pandemie erreichen und nicht erst Mitte 2022, wie wir früher angenommen hatten."

"Dies wird vor allem durch einen weniger starken Rückgang im Jahr 2020 möglich werden."

In den Jahren 2022 und 2023 werde die russische Wirtschaft laut der Prognose der Regulierungsbehörde um 2,5 bis 3,5 Prozent beziehungsweise 2 bis 3 Prozent wachsen. Gleichzeitig soll die aktuelle flexible Geldpolitik die Wirtschaft des Landes auch im Jahr 2021 stützen.

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