Kooperation zwischen Berlin und Moskau bei Herstellung russischer Impfstoffe?

Laut dem russischem Gesundheitsministerium wurde bei einem Telefongespräch zwischen Gesundheitsminister Jens Spahn und seinem russischen Amtskollegen vereinbart, bei der Herstellung der russischen Corona-Impfstoffe zu kooperieren. Das Bundesministerium für Gesundheit wollte dies auf Nachfrage jedoch nicht bestätigen – und auch nicht dementieren.

Der Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn und sein russischer Amtskollege Michail Muraschko haben bei einem Telefongespräch die Aussichten für die gemeinsame Herstellung der russischen Corona-Impfstoffe besprochen. Die Fachleute aus beiden Staaten sollen in kürzestmöglicher Zeit Gespräche über die Kapazitäten zur Herstellung der Vakzine führen, wie aus einem Pressebericht des russischen Gesundheitsministeriums hervorgeht. 

Michail Muraschko informierte seinen deutschen Amtskollegen über die Effizienz der russischen Impfstoffe sowie über eine entsprechende Informationsplattform mit Daten über die geimpften Personen. "Seinerseits kündigte Jens Spahn die Bereitschaft an, mit dem russischen Gesundheitsministerium bei der Anwerbung deutscher Unternehmen für die gemeinsame Herstellung der russischen Impfstoffe zusammenzuarbeiten".

Das Bundesministerium für Gesundheit erklärte auf Nachfrage von RT DE, es kommentiere vertrauliche bilaterale Gespräche nicht. Die Behörde wollte auch nicht bestätigen oder dementieren, ob das Gespräch stattfand. 

In Russland wurden bislang zwei Corona-Impfstoffe registriert. Der Impfstoff Sputnik V wurde im August vom Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelt. Ein weiterer registrierter Impfstoff namens EpiVacCorona wurde vom Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie Vektor in Nowosibirsk entwickelt. 

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