BRICS-Gipfel: Putin fordert pandemiebedingte Aufhebung von Sanktionen gegen ärmere Länder

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, die Sanktionen gegen arme Länder aufzuheben, da sich der durch COVID-19 verursachte globale Wirtschaftsabschwung weiter verschärft. Die Länder brauchen Lebensmittel und Medikamente, so Putin.

Russland fordert die Weltgemeinschaft auf, alle Beschränkungen und Handelssanktionen aufzuheben, die gegen Länder gerichtet sind, die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie dringend Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung benötigen. Dies erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag auf dem Gipfel der BRICS-Staaten, der von Moskau geleitet wurde und im Rahmen einer Videokonferenz stattfand. Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung, die die aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst.  

Im April hatte die russische Regierung den Vereinten Nationen eine Resolution vorgeschlagen, die in der Zeit der Pandemie die Sanktionen begrenzen und Handelsstreitigkeiten beenden soll, um den Export von Lebensmitteln und Medikamenten zu ermöglichen. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union sowie weitere Länder sprachen sich jedoch dagegen aus.

Die russischen Vertreter kritisierten diese Haltung und betonten, dass "die Zurückhaltung einer Reihe von Ländern bei der Beendigung der Sanktionspolitik die armen Menschen in den am stärksten gefährdeten Staaten an den Rand des Überlebens stellt".

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