Kreml: Gratulationen an Biden verfrüht, wir sollten Ende der juristischen Prozeduren abwarten

Während die Bundeskanzlerin und weitere Politiker dem Präsidentschaftskandidaten der Demokraten Joe Biden schon zum Wahlsieg gratulierten, kamen aus dem Kreml noch keine Glückwünsche. Man wolle den Abschluss der juristischen Prozeduren abwarten, so der Pressesprecher.

Die US-Präsidentschaftswahlen sind vorbei, doch ein endgültiges Ergebnis steht noch nicht fest. Der amtierende US-Präsident Donald Trump reichte gegen einige Ergebnisse Klage ein. Sein Team vermutet Wahlbetrug vonseiten der Demokraten.

Die laufenden Untersuchungen hinderten viele Politiker und Personen des öffentlichen Lebens nicht daran, Joe Biden bereits zum Wahlsieg zu gratulieren. Auch einige Staats- und Regierungschefs gratulierten dem Demokraten bereits.

Aus dem Kreml kamen jedoch bisher keine Glückwünsche. Laut dem Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow möchte man in Russland das Ende der juristischen Prozeduren abwarten. Am Montag antwortete er gegenüber Reportern auf die Frage, warum Putin Trump vor vier Jahren sofort gratulierte und es diesmal nicht geschah:

Der Unterschied ist offensichtlich. Heute laufen juristische Prozeduren. Wir halten wir es für richtig, die endgültigen Urteile abzuwarten.

Zuvor hatte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel Joe Biden zum Wahlsieg gratuliert. Sie freue sich auf die "künftige Zusammenarbeit mit Präsident Biden", schrieb sie am Wochenende und betonte:

Unsere transatlantische Freundschaft ist unersetzlich.

Merkel gratulierte auch explizit Kamala Harris, der "gewählten ersten Vizepräsidentin des Landes".

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