Russischer Soldat erschießt drei Kameraden – Täter festgenommen

Ein junger Soldat hat auf einem russischen Militärgelände im Gebiet Woronesch mindestens drei seiner Kameraden erschossen. Der Mann erlitt gegen fünf Uhr morgens wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch, entriss einem Offizier die Pistole und schoss dann.

Am Montag hat ein Wehrdienstleistender in der Stadt Woronesch rund 500 Kilometer südlich von Moskau drei Kameraden erschossen, heißt es in einer Erklärung der lokalen Behörden. Nach der Tat sei er geflüchtet. Sein Haus sei mittlerweile abgeriegelt. Bei der Suche werden 100 russische Spezialkräfte sowie mehrere Drohnen eingesetzt, hieß es weiter.

Die Hintergründe der Tat sind noch nicht bekannt, dennoch gilt ein Nervenzusammenbruch als wahrscheinlichsten Auslöser der Tragödie in Woronesch. Mittlerweile hat das russische Ermittlungskomitee ein Strafverfahren gegen den Schützen eingeleitet.

Den Mitteilungen zufolge habe ein Betroffener den Angriff mit schweren Verletzungen überlebt. Er werde im Krankenhaus behandelt. 

Im August 2015 tötete ein russischer Soldat bei einem Amoklauf in einem Militärlager nahe der Stadt Kostroma rund 300 Kilometer nordöstlich von Moskau drei Kameraden und erschoss sich dann selbst.

Aktualisierung: Der Täter wurde 50 Kilometer vom Tatort entfernt festgenommen. Berichten zufolge soll er bei der Flucht zwei Autos nach einander entführt und dabei deren Besitzern mit der Pistole gedroht haben. 

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