Für November sind die ersten großen Lieferung des Vakzins in die russische Hauptstadt geplant, sodass die Massenimpfungen bereits im Dezember oder Januar starten können, sagte Sobjanin. Er betonte:
Dies wird einen endgültigen Sieg über die Pandemie bedeuten.
Das Stadtoberhaupt zeigte Verständnis für die "enorme Müdigkeit" der Moskauer von den Herausforderungen, mit denen sie im Jahr 2020 konfrontiert wurden. Er warnte jedoch davor, die Gefahr herunterzuspielen und sie gar zu leugnen. Sobjanin sagte:
Heute müssen wir wie nie zuvor möglichst offen und ehrlich sein. Nur eine nüchterne Einschätzung der Lage lässt uns eine richtige Entscheidung treffen.
Sobjanin führte ferner aus, dass es sich "im Endeffekt um keine Wahl zwischen dem Bösen und dem Guten" handele, denn:
Alle Entscheidungen sind schlecht. Man muss das kleinere Übel wählen. Doch wenn man heute nichts unternimmt, wird man morgen härtere, radikalere und unangenehmere Maßnahmen ergreifen müssen.
Laut dem Bürgermeister fand Moskau einen optimalen Weg, auf dem einerseits die Menschen aus den Risikogruppen geschützt und ausreichende Reserven im Gesundheitssystem aufrechterhalten werden und andererseits ein totaler Lockdown und der dadurch verursachte enorme wirtschaftliche Schaden vermieden werden können. Sobjanin schlussfolgerte:
Gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Anstrengungen aller Stadteinwohner sind die wichtigsten Bedingungen für den Erfolg.
Bisher wurden an russischen Forschungsinstituten drei verschiedene Impfstoffkandidaten gegen den Erreger SARS-CoV-2 entwickelt. Nach dem Vorreiter Sputnik V wurde am 14. Oktober das Präparat des Forschungszentrums für Virologie und Biotechnologie "Vektor" mit dem Namen "EpiVacCorona" als zweites russisches Vakzin gegen das Coronavirus registriert. Der dritte Impfstoffkandidat des Föderalen wissenschaftlichen Zentrums für Erforschung und Entwicklung von Immun- und Biopräparaten "M. P. Tschumakow" an der Russischen Akademie der Wissenschaften durchläuft noch die Phase der klinischen Studie.
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