Tests an zweitem Corona-Impfstoff aus Russland gehen weiter: Probanden entwickeln Antikörper

Nach der Registrierung eines SARS-CoV-2-Impfstoffes in Russland wird im Land ein zweites Vakzin gegen die Krankheit COVID-19 getestet. Der Entwickler berichtet von ersten Erfolgen: Alle Probanden fühlen sich wohl und haben Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt.

Am Donnerstag hat der Föderale Dienst für die Aufsicht im Bereich Verbraucherschutz und Schutz des menschlichen Wohlergehens (Rospotrebnadsor) über erste Erfolge bei der Erprobung eines zweiten russischen Impfstoffkandidaten gegen den Erreger SARS-CoV-2 berichtet. Alle Freiwilligen, die an der Phase-I-Studie beteiligt waren, durften inzwischen nach Hause zurückkehren.

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Nach Angaben der russischen Behörde fühlten sich alle Probanden wohl und hätten keine Beschwerden. Ihnen wurden jeweils zwei Spritzen des Präparats injiziert. Wie Rospotrebnadsor ferner mitteilte, hätten nachgewiesenermaßen alle neun Probanden Antikörper gegen das neuartige Coronavirus entwickelt.

Es handelt sich um ein Präparat, das Mitarbeiter des Staatlichen Forschungszentrums für Virologie und Biotechnologie "Vektor" entwickelt haben. Im Unterschied zum ersten russischen Impfstoff "Sputnik V" enthält es keine rekombinanten Adenoviren, sondern nur Coronavirus-Proteine. Da es kein biologisches Agens enthält, sollten seine Nebenwirkungen besonders gering sein.

Derzeit läuft die zweite Phase der klinischen Tests am Vakzin "EpiVacCorona". Die Studie erfolgt im vollen Einklang mit allen Forderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ist im entsprechenden internationalen Register zu finden. Alle Tests sollen voraussichtlich Ende September abgeschlossen werden. Den Impfstoff wird das Pharmaunternehmen "BIOCAD" produzieren.

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