Fall Nawalny: Kremlsprecher Peskow sieht keinen Grund für Sanktionen gegen Russland

Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, sieht keinen Grund für die Beschuldigungen an die Adresse Russlands wegen der Situation um Alexei Nawalny. Russland ist ihm zufolge aber an einer Untersuchung des Falls des "Berliner Patienten" interessiert.

Am Donnerstag hat der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, mitgeteilt, dass die Behörden der Russischen Föderation bislang keinen Grund haben, eine Strafsache wegen der Causa Alexei Nawalny anzustrengen, weil es ihnen noch keine Informationen von ihren deutschen Kollegen vorliegen:

Wir sind zweifellos daran interessiert, die Ursache des Falls des Berliner Patienten festzustellen. Unsere Ermittlungsbehörden führen notwendige Prüfmaßnahmen durch. Informationen der deutschen Seite werden bei diesen Aktivitäten eindeutig weiterhelfen. Ich wiederhole: Bislang haben wir keine Informationen bekommen. Wir hoffen, dass dies demnächst geschehen und festzustellen helfen wird, was den Zustand verursacht hat, in dem sich der Patient momentan befindet.

In diesem Zusammenhang verwies Peskow erneut auf ein Rechtshilfeersuchen der russischen Generalstaatsanwaltschaft, das an die deutschen Behörden geschickt worden war, bislang jedoch nicht beantwortet wurde.

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Der Sprecher des russischen Präsidenten konnte die Frage nicht beantworten, wer von der Vergiftung Nawalnys profitieren könnte:

Ich glaube nicht, dass dies überhaupt jemandem Nutzen bringen könnte, wenn man nüchtern auf das Geschehen blickt.

Peskow fügte hinzu, dass die Anschuldigungen gegen Russland wegen des Falls Nawalny grundlos seien. Im zufolge sollten sich die Partner in Deutschland und in anderen EU-Ländern nicht damit übereilen, irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen. Man sollte miteinander einen Dialog führen. Darüber hinaus sah der Kremlsprecher keinen Grund für Sanktionen:

Wir begreifen nicht, was ein Grund für irgendwelche Sanktionen sein könnte. Im Allgemeinen akzeptieren wir keine Sprache der Sanktionen. Wir halten sie für absolut unannehmbar.

Abschließend erklärte Peskow, dass die russischen Ärzte, die russischen Fachleute und der Kreml die Situation vom ersten Tag an erläuterten. Man müsste taub sein, um das nicht zu hören.

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