Region Moskau: Mehrere Tote bei Feuer in Altenheim – Mehr Brandvorfälle während Lockdown

Mehrere Senioren sterben bei einem schweren Brand in einem Altenheim in der Stadt Krasnogorsk, rund 10 Kilometer westlich der russischen Hauptstadt. Etwa 20 Menschen können laut Behördenangaben gerettet werden. Sechs von ihnen liegen auf der Intensivstation.

In der Nacht auf Montag starben mehrere Senioren bei einem Brand in dem Hospiz in der Stadt Krasnogorsk. Das Notfallministerium der Region Moskau sprach zuerst von neun Toten, die Nachrichtenagentur TASS meldet unter Berufung auf Quellen zehn Tote. 

Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 37 Personen im Gebäude, darunter acht Mitarbeiter. Neun von den Geretteten sind in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilten die Behörden mit. Sechs liegen auf der Intensivstation. Nach Angaben des russischen Zivilschutzes erlitten viele der Bewohner Rauchgasvergiftungen. Das Feuer war mehr als eine Stunde nach dem Ausbruch gelöscht worden.

Ein defekter Warmwasserboiler im Duschraum könnte den Brand ausgelöst haben, berichtet TASS unter Berufung auf die Einsatzkräfte. Es habe sich womöglich um ein illegal betriebenes Heim zur Sterbebetreuung in einem einfachen Wohnhaus gehandelt, heißt es. Einige der älteren Menschen seien bettlägerig gewesen und hätten sich nicht selbst in Sicherheit bringen können. Die Behörden leiteten ein Strafverfahren ein. Der Veranstalter wurde mittlerweile festgenommen.

Den russischen Behörden zufolge kommt es zurzeit aufgrund der pandemiebedingten Ausgangssperren zu deutlich mehr Bränden als sonst. Allein Mitte April starben demnach innerhalb einer Woche landesweit mehr als 800 Menschen bei Gebäudebränden. Am 8. April starben bei einem weiteren Feuer in einem privaten Altenheim in Moskau vier Menschen, 16 wurden verletzt.  

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