Bürgermeister Sobjanin: Ausgangssperre in Moskau bis 31. Mai verlängert

Die zur Eindämmung des Coronavirus in Moskau verhängten Maßnahmen wurden angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen in der Hauptstadt bis Ende des Monats verlängert. Dies teilte Bürgermeister Sergei Sobjanin am Donnerstag auf seiner offiziellen Webseite mit.

Demnach müssen die Einwohner Moskaus in den kommenden Wochen weiterhin zu Hause bleiben. Die Beschränkungen sollen auch für Handelsbetriebe, den Dienstleistungssektor, Kultur-, Bildungs- und Sporteinrichtungen sowie "sonstiges nicht produzierendes Gewerbe" weiter gelten. Unter den aktuellen Bedingungen hielt Sobjanin eine Wiedereröffnung von Restaurants, Theater und Sportobjekten für "verfrüht".

Außerdem beschloss der Bürgermeister, in Moskau ab dem 12. Mai eine Masken- und Handschuhpflicht einzuführen. Diese sieht vor, dass alle Menschen im öffentlichen Verkehr, Taxis sowie in Supermärkten und Einkaufszentren einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Für Verstöße gegen die neuen Regelungen sind Geldstrafen in Höhe von bis zu 5.000 Rubel (über 60 Euro) fällig.

Sobjanin bedankte sich bei den Einwohnern der Stadt für ihr großes Verantwortungsbewusstsein und ihre aktive Mitwirkung im Kampf gegen die Pandemie, betonte jedoch die Notwendigkeit, alle geltenden Regeln vor allem im Zuge der bevorstehenden Feiertage anlässlich des Tages des Sieges in Russland weiterhin strikt zu befolgen. 

Zuvor behauptete der Moskauer Bürgermeister gegenüber Interfax, dass laut den neuesten Erkenntnissen circa zwei bis 2,5 Prozent der Gesamtbevölkerung der Hauptstadt oder umgerechnet 300.000 Menschen Corona-positiv sein könnten. Laut offiziellen Angaben wurde das Virus bei insgesamt über 177.000 Menschen nachgewiesen, davon über 92.000 in Moskau. Bisher erlagen 1.625 Menschen in Russland der Krankheit, darunter 905 Moskauer.

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